Wirtschaftsgespräch: „Das Potential der Photovoltaiktechnik“

05 Oktober 2023 Updates: Unternehmen

Renninger Wirtschaftsgespräch: örtliche Unternehmen interessieren sich für Potentiale der Photovoltaiktechnik

Welche Potentiale bietet die Photovoltaiktechnik? Wie lassen sich diese für das eigene Unternehmen heben? Antworten auf diese Fragen erhielten interessierte Unternehmer beim Renninger Wirtschaftsgespräch, zu dem die Stadt Renningen in die dort ansässige Firma K2 Systems eingeladen hatte. Von der Installation der Unterkonstruktion und der Module, über die Netzanbindung sowie Einspeisung ins Stromnetz bis hin zu Fördermöglichkeiten deckten verschiedene Fachreferenten an diesem Abend ein breites Themenspektrum ab.

Bürgermeister Wolfgang Faißt konnte rund 30 Gäste im Trainingszentrum der K2 Systems GmbH in Renningen begrüßen. „Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist Grundlage für wirtschaftliche und soziale Stabilität,“ so Faißt. Gleichzeitig gelte es jedoch, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Sowohl Privathaushalte, als auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen suchten geeignete Maßnahmen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. „Dass man die herkömmlichen Energieträger nicht einfach durch erneuerbare Energien ersetzen kann, dürfte zum Energie-Einmaleins gehören. Ein ganz wichtiger Baustein zur Lösung der Probleme heißt deshalb: Energieeffizienz,“ betonte Faißt. „Strom aus einer Photovoltaikanlage senkt nicht nur die Stromkosten, sondern schützt auch die Umwelt und macht größtenteils unabhängig von steigenden Strompreisen.“

„Die dezentrale Energieversorgung ist zutiefst demokratisch und nachhaltig. Die ungenutzten Potentiale der Dächer sicher, einfach und schnell nutzbar zu machen, ist eine spannende Aufgabe, die wir gemeinsam jeden Tag erlebbar machen und damit den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen,“ ergänzte Katharina David. Die Geschäftsführerin des gastgebenden Unternehmens stellte anschließend das Portfolio der K2 Systems GmbH vor.

Das Unternehmen ist bereits seit 2013 am Standort Renningen und feiert im nächsten Jahr 20-jähriges Firmenjubiläum. 2024 soll auch das neue Firmengebäude in Malmsheim fertiggestellt sein, wo künftig auf über 10.000 Quadratmetern Fläche Montagesysteme für Photovoltaik-Anlagen entwickelt, vermarktet und in die ganze Welt versendet werden.

K2 Systems ist weltweit mit über 420 Mitarbeitenden an 10 Standorten vertreten. Neben den Befestigungssystemen für Photovoltaikanlagen auf dem Dach, an der Fassade, auf Freiflächen oder Carports bietet das Unternehmen digitale Servicepakete, mittels denen PV-Projekte erfasst, geplant, und dokumentiert werden können. Als absolute Weltneuheit ist dieses Jahr der „K2 Buddy“ patentiert worden, mit dem die Schneelast auf PV-Modulen überwacht werden kann. Das Monitoring-System sorgt somit für mehr Sicherheit während und nach Starkwetterereignissen und starkem Schneefall.

„Für mich als Handwerker ist nichts wichtiger, als dass das Photovoltaik-System richtig projektiert, korrekt ausgelegt und sicher ist,“ betonte Martin Walz, Geschäftsführer der Martin Walz, Elektro + Solartechnik GmbH & Co. KG, einem Fachbetrieb für Elektrotechnik in Simmozheim. Er teilte sein Fachwissen rund um die Themen PV-Module, Stromspeicher und Elektromobilität mit den Gästen. Nach der Installation seiner ersten Photovoltaikanlage bereits im Jahr 2001 hat er sein Leistungsangebot im Bereich Photovoltaik und Elektromobilität seither stetig ausgebaut. Nachdem Walz Praxisbeispiele installierter PV-Anlagen auf Wohnhäusern, gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden schilderte, stellte er verschiedene Stromspeicherlösungen vor. Während sich Stromspeicher für Privathaushalte in jedem Fall sehr gut eignen, gilt es bei Unternehmen im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit genau hinzusehen, betonte der Fachmann. Auch auf die Nachfrage nach einer möglichst autarken Versorgung im Sinne eines „Inselbetriebs“ ging Walz im Anschluss ein.

Völlig überzeugt von Photovoltaik-Lösungen zeigte sich auch Patrick Bauer, Vertriebsmanager bei der Netze BW GmbH in der Sparte Dienstleistungen: es handele sich immer um ein „Invest mit Return“, betonte der Fachmann für Photovoltaikanlagen im Bereich Gewerbe und Industrie. Anhand eines Beispiels führte Bauer eine kurze Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer Anlage durch, bevor bereits die ersten Fragen aus dem Publikum zur Einspeisevergütung mit Direktvermarktung kamen. Der Experte ging detailliert auf die Fragen ein und erläuterte die zu beachtenden Leistungsgrenzen im Zertifizierungsprozess.

Zuletzt gab Dr. Giovanna Bonassoli einen kurzen Einblick in das Förderprogramm „Regionale PV-Netzwerke Baden-Württemberg“, das durch die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart (WRS) koordiniert wird. Das Projekt hat zum Ziel, den Zubau von Photovoltaik im Ballungsgebiet der Region Stuttgart zu beleben und die solare Stromerzeugung zu erhöhen. Nicht nur die Erstberatung und die Informationsmaterialien seien für Unternehmen interessant, sondern Dr. Bonassoli wies besonders auf die Möglichkeit eines kostenlosen PV-Checks hin.

Im Anschluss der Vorträge konnten sich die Gäste im Trainingszentrum von K2 Systems GmbH noch die Exponate anschauen, sich austauschen und mit den Referenten ins Gespräch kommen.

Alicia Paulus und Adrienne Form, bei der Stadt Renningen zuständig für die Wirtschaftsförderung, freuen sich schließlich über das gelungene Unternehmertreffen und den großen Anklang, den dieses gefunden hat: „Wir freuen uns, mit den Unternehmen in unserer Stadt in möglichst engem Kontakt zu stehen und gemeinsam die Erfolgsgeschichte unseres Wirtschaftsstandorts fortzusetzen.“

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