Es muss schneller und einfacher gehen: Stellschrauben für mehr flächeneffiziente Photovoltaik auf Gewerbedachflächen

20 Juni 2022 Updates: Branche

In Deutsch­land sind Analysen des Markt­forschungs­­instituts EUPD Research zufolge etwa 78 Prozent des Solar­­potenzials bei Gewerbe­­immobilien ungenutzt. Mit Blick auf die steigende Energie­nachfrage, die gesteckten Klima­­ziele und der Trans­formation, ist die effiziente In­stallation insbesondere auf Industrie­­dächern eine entscheidende Stell­schraube.

Gewerbe: 18 % weniger neu installierte Leistung in 2021

Für das vergangene Jahr zeigte sich laut Bundes­verband der deutschen Solar­wirtschaft gerade für Gewerbe­dächer bei der Installation ein deutlicher Rückgang. Konkreter: 18 Prozent weniger neu installierte Leistung auf Gewerbe­dächern 2021 im Vergleich zu 2020 laut EUPD Research.

Die kontinuierliche Ver­schlechterung der Investitions­bedingungen, steigende Bürokratie und Markt­barrieren würden auch in 2022 zu einem deutlichen Rückgang bei gewerblichen Solar­anlagen führen. Das angekündigte Klima­schutz-Sofort­programm und der Oster-Booster der Ampel-Regierung mit einer PV-Pflicht bei Gewerbe­neubauten und einer Ab­schaffung der EEG-Umlage sollten daher besser schnell umgesetzt werden.

Universelle Lösungen: Damit die Potentiale im Aufdach-Bereich möglichst gut ausgeschöpft werden können, bedarf es darüber hinaus An­passungen bei den verwendeten Komponenten. So muss eine PV-Anlage so leicht und ballastarm wie möglich sein, um beispiels­weise auch Dach­flächen belegen zu können, deren Gebäude geringe Last­reserven aufweisen. Denn insbesondere bei Bestands­gebäuden kann das zusätzliche Gewicht ein Hindernis für die Errichtung einer Anlage darstellen. Lösen lässt sich das beispiels­weise mit dem Einsatz einer Dach­anbindung des Systems. Statt über eine herkömmliche Ballastierung mit Steinen, hält dann eine Fest­anbindung den jeweiligen Wind­lasten stand und befestigt die Anlage zuverlässig und lasten­effizient.

Standarisierung statt Vielzahl: Wir bei K2 Systems entwickeln Komponenten, die zueinander kompatibel sind und mehrfach in verschiedenen Systemen für ver­schiedene Anwendungs­bereiche vorkommen. So kommt zum Beispiel die SpeedRail Montage­schiene beim aufgeständerten, ballastarmen Flachdach­system Dome 6 sowie beim dach­parallelen
Flach­dachsystem Dome 6.0 und gleichzeitig auch bei Anlagen auf dem Trapezblech zum Einsatz. Und auch die universelle Modul­klemme deckt unter­schiedliche Modul­rahmenhöhen ab und ermöglicht mit der Eck- oder der Viertel­klemmung eine zuverlässige Befestigung der gängigen Solarmodule. Diese Vor­gehensweise spart nicht nur Lagerplatz ein, sondern die Monteure vor Ort arbeiten täglich mit Basis­komponenten, die sie kennen und an deren Montage sie gewöhnt sind dank ein­heitlichen, immer wieder­kehrenden Montage­schritten für unter­schiedliche Dacharten.

Hier schließt sich die wohl wichtigste Heraus­forderung an: Die Arbeitskraft spielt eine entscheidende Rolle bei der realistischen Umsetzung des geplanten
PV-Zubaus. In Zeiten des Fachkräfte­mangels kann eine Ver­dreifachung des Zubaus nur dann gelingen, wenn die Installateure auch über die notwendige Zeit verfügen, um die Anlagen
entsprechend planen und bauen zu können. Aus unserer Sicht als Komponenten­hersteller bieten sich zwei konkrete Stell­schrauben.

Zwei zentrale Stellschrauben

Als erstes muss die benötigte Zeit für den Aufbau der Anlagen reduziert werden. Dies machen wir zum Beispiel mit dem Flach­dachsystem Dome 6 durch flexibel einstellbare, gut zu greifende und vormontierte Komponenten. Hierdurch erreichen die Installateure eine Re­duzierung der Montage­zeit um bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorgänger­system.

Zweitens muss der Aufwand und damit die Zeit für die Neben­aufgaben der Installateure reduziert werden. Damit Installateure möglichst viele Anlagen ans Netz bringen können, muss die Planung der Anlagen schneller, die Arbeit durch einen kompetenten Service unterstützt und die Büro­zeiten insgesamt verringert werden.

Planung ist alles!

Abhilfe können dabei digitale Tools leisten, die Zeit einsparen und eine mehrfache Daten­eingabe vermeiden. Rund 60.000 Projekte werden in unserer kostenlosen Planungs­software K2 Base jeden Monat geplant. Die browser­basierte Software ermöglicht die Auslegung des passenden Montage­systems in fünf Schritten. Am Ende hat der Installateur vom Montage­plan über die komplette Stückliste bis zum Statik­bericht für eine Nutzungs­dauer von 25 oder sogar 50 Jahren alles zur Hand. Durch die Schnitt­stelle K2+ schickt er die Projektdaten dann direkt digital an die Planungs­software der Wechsel­richtersteller wie zum Beispiel SolarEdge, SMA oder Fronius und erspart sich die Mehrfach­eingabe.

Neben der Auslegung in K2 Base ermöglicht die K2 DocuApp eine schnelle Erhebung der Projekt­daten in der Auftrags­erfassung und eine gut strukturierte Projekt­dokumentation für den direkten Abschluss beim Anlagen­besitzer. Durch die Vernetzung der digitalen Tools gehen keine Informationen verloren, Projekte können untereinander geteilt werden und sind jederzeit von überall aus für alle Beteiligten des Installations­betriebs verfügbar.

Fazit: Die Kombination macht‘s!

Digitale Tools zur Unter­stützung werden immer wichtiger, damit sich der Installateur auf sein Kerngeschäft – das Installieren von Anlagen – konzentrieren kann. Nur so kann der angestrebte PV-Zubau von mindestens 10 GW pro Jahr realisiert und die 78 Prozent freien Dach­flächen auf Gewerbe­immobilien genutzt werden.

Wir setzen deshalb auf eine Kombination aus montage­freundlichen Befestigungen und digitaler Unter­stützung für eine schnelle und einfache PV-Installation.

 

– – – Dieser Artikel ist von Matthias Rentschler, Leiter Produkt­management K2 Systems, verfasst worden und in der IKZ Energy Ausgabe (April 2022) erschienen. – – –

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